Neun Ratschläge, die vielleicht eine Beziehung retten könnten

  1. Date Nights

„Date Nights“…“Brauchen wir nicht. Und wie sollen wir das auch organisieren ohne Geld und Großeltern in der Nähe? Wir kommen so doch eigentlich gut zurecht, zwischen den kurzen Nächten, den Windeln, dem Studium und dem ersten Job“. Es gibt immer etwas, das wichtiger ist. Dafür wird dem Anderen dann gerne auch der Rücken freigehalten: Freunde treffen. Nur; man macht zu zweit immer weniger nur zu zweit; vor allem Dinge, die nichts mit dem Familien-Alltag zu tun haben. Als Eltern-Team ist man mega, aber alles andere hat sich zwischen Alltag und Mental Load immer mehr in Luft aufgelöst, bis man als Paar ziemlich durchsichtig wird. Kleine Verabredungen nur zwischen dem Paar hätte man mehr im Blick haben sollen, um beieinander und im Gespräch zu bleiben.

  1. Babysitter

Keinen Babysitter zu suchen, ist vielleicht einer der größten Fehler. Ohne Familie in der Nähe gibt es Me-Time immer nur für eine:n. Und ja, es ist natürlich auch eine Frage des Geldes – aber rückblickend gesehen wäre das aber die weitaus bessere Investition als so manch andere.

  1. Verantwortung übernehmen und Grenzen setzen

Für die eigenen Gefühle, die eigenen Unzulänglichkeiten, Fehler und das eigene Handeln Verantwortung zu übernehmen, statt sie beim anderen zu suchen oder zu erwarten, dass er oder sie Gedanken lesen kann, ist innerhalb der Beziehung schwierig. Sprechen statt nur Denken.

  1. Durchatmen und sacken lassen, statt zurückzuschießen

Streit kann in der Regel durchaus produktiv sein, denn meist entsteht daraus etwas Gutes – sofern man es richtig macht. In vielen Fällen heißt das: Statt aus Unsicherheit direkt zurückzuschießen, lieber erst mal sacken lassen und durchatmen, denn sonst kann es passieren, dass man verletzend wird, und das wiederum sorgt für Distanz. Wir brauchen aber Nähe. Hilfreich wäre da zum Beispiel, den Streit bewusst zu pausieren und am nächsten Tag noch einmal drauf zu schauen, statt sich im Kreis zu drehen.

  1. Kleine Rituale schaffen

Viele Eltern sind abends erledigt und wollen nicht mehr reden, sondern einfach nur noch auf der Couch liegen und eine Serie schauen. Absolut verständlich! Dennoch ist Austausch wichtig, über die Dinge, die nicht die Kinder betreffen. Sich einfach etwas zu erzählen, den anderen wieder kennenlernen und vor allem dahin mitnehmen, wo man gerade selbst steht. Das muss man natürlich nicht jeden Tag machen, aber ein wöchentliches Ritual beispielsweise kann man einplanen und es sich auch zu Hause gut gehen lassen.

  1. Nicht später, sondern jetzt

„Machen wir, wenn die Kinder etwas größer sind, wir mehr Geld haben, es weniger stressig ist oder es im Sommer endlich schneit“. Klar, manches geht nicht so gut mit kleinen Kindern, einiges geht aber trotz Kindern. Statt aufzuschieben, lieber mehr machen, gemeinsam. Wer weiß schon, ob es ein Später gibt.

  1. Den Blickwinkel ändern

Statt sich darin zu ergehen, sich über die Fehler des anderen zu ärgern und aufzuregen (was natürlich auch mal dazu gehört), ist es hilfreicher, sich immer wieder daran zu erinnern, was man an dem:der anderen schätzt und liebt, weshalb man sich auch in diesen Menschen verliebt hat, statt sich auf das zu fokussieren, was man nicht mag.

  1. Akzeptanz und Geduld

Entwicklung passiert nicht von heute auf morgen, manchmal braucht es Zeit, Geduld, Durchhaltevermögen und eine angemessene Erwartungshaltung. Sowohl an den:die andere:n als auch an sich selbst. Denn ist es nicht am Ende das, was eine Beziehung ausmacht? Das Miteinanderwachsen?

  1. Paartherapie

„Viele Paare gehen erst zur Paartherapie, wenn das Kind schon in den Brunnen gefallen ist.“ – Sätze, die ich sehr oft bei Google-Recherchen zur Frage „Wie Beziehung retten?“ geschrieben stehen. Es lohnt sich, schon bei den ersten Anzeichen einen Profi aufzusuchen und vor allem diesen nicht als Heiler eines pathologischen Problems zu sehen, sondern als Verbündeten und Übersetzer für die Sprache und Bedürfnisse des jeweils anderen. Hier geht es nicht um Schuld, sondern in den allermeisten Fällen um Kommunikation, und das kann in jeder Phase einer Beziehung helfen.

Den anderen zum Fliegen bringen

Es heißt natürlich nicht, dass all das am Ende beieinander halten würde und auch nicht, dass Elternpaare auf Biegen und Brechen zusammenbleiben müssen, aber gerade mit Kindern ist die Entscheidung, sich zu trennen, eine andere, weitreichendere und auch das, was danach kommt, ein anderes Level, als es das ohne ist. Vor allem dann, wenn man kaum merkt, wie man sich über dem Alltagsstress verliert.

Beziehungs-Expertin Paula Lambert hat in einem ihrer Podcasts mal gesagt, Liebe sei, „den anderen zum Fliegen zu bringen“, also sich gegenseitig den Raum und die Plattform zu geben, das eigene Potenzial zu entfalten und sich zu entwickeln, dazu gehören auch Krisen, aber es braucht eben zwei Flügel zum Fliegen, damit man nicht ins Schleudern gerät.

 

Typische Merkmale zufriedener und unzufriedener Paare

Aus „Psychologie Heute“ Compact

Laut Statistik liegt der Anteil der Single-Haushalte bei über der Hälfte!! Hätten Sie das gedacht? Dabei ist es ein Grundbedürfnis des Menschen, eine Partnerschaft zu haben! Warum also gibt es so viele Singles? In diesem Blogpost schaue ich nach den Gründen, spreche darüber, was eine „perfekte“ Beziehung ausmacht, was die Grundlagen für eine Beziehung sind, und beleuchte die Phasen einer Beziehung.

Die Gründe für das Single-Dasein

Einen Partner zu finden ist gar nicht so schwer. Eine harmonische und glückliche Beziehung zu führen hingegen eine Kunst. Was hindert uns also daran? Ich nenne einmal ein paar Gründe:

1. Erlebnisse in der Kindheit

Wenn die erste Beziehung, nämlich die zu den Eltern, schon nicht so brillant war, macht das etwas mit uns. Und ebenso, wenn die Beziehung der Eltern, die ja unser Vorbild waren, suboptimal erschien, könnten es als abschreckendes Beispiel gedient haben. Man darf nicht unterschätzen, welchen Einfluss unsere Kindheit auf unser Liebesleben hat. Deshalb müssen wir jetzt nicht alle eine Psychotherapie machen. Es reicht schon zu reflektieren, was genau wir von unseren Kindheitserlebnissen und der Ehe der Eltern im Hier und Jetzt wieder erkennen. Und zu entscheiden, ob wir das so noch wollen. Wir sind erwachsene Menschen, wir können uns dagegen entscheiden. Manchmal brauchen wir auch die Hilfe eines Therapeuten, aber Veränderung ist immer machbar. Besonders ist Unterstützung notwendig, wenn dadurch die Angst vor Beziehungen so groß geworden ist, dass man besser gar keine eingeht, um nicht verletzt zu werden. Es macht aber viel mehr Sinn, die Verletzungen aufzuarbeiten, als dauerhaft Single zu bleiben!

2. Vergangene Beziehungs-Erfahrung

Wenn der letzte und vielleicht sogar auch der vorletzte Partner uns betrogen hat, sind wir in der Regel dauerhaft auf der Hut, damit es nicht wieder passiert. Oder vermeiden ganz einfach Situationen (sprich Beziehungen), in denen das wieder passieren könnte. Es sind aber nicht alle Menschen so! Natürlich kann man es nicht gänzlich verhindern, dass es wieder geschieht, aber auf eine Art und Weise an der Beziehung arbeiten, dass es unwahrscheinlicher wird. Denn warum sollte der Partner eine Affäre haben, wenn es mit Ihnen doch so schön ist!

3. Unser Mindset

Wichtiges Thema. Was ist damit gemeint: wenn ich der festen Überzeugung bin, alle guten Männer sind vergeben oder schwul bzw. alle guten Frauen vollkommen außer meiner Reichweite sind, dann wird das auch so sein. Wir erschaffen uns unsere Realität. Unsere Gedanken und Überzeugungen erschaffen unsere Realität. Wenn Sie sich dabei ertappen, dass Sie so denken, dann ändern Sie Ihr Denken! Hypnose oder tägliche Affirmationen und Visualisierungen können dabei enorm helfen!

Die Grundlagen für eine Beziehung

Ein gutes Vertrauen aufzubauen ist das A und O. Und dazu brauche ich eine gute und offene Kommunikation. Ich muss das Gefühl haben, der andere kennt mich sehr gut und will mich trotzdem. Ich darf ihm/ihr alles sagen (Achtung: der Ton macht die Musik!). Eine perfekte Beziehung gibt es nicht. Es gibt nur zwei Menschen, die sie für sich perfekt machen. Die über alles reden können und es auch tun. Die daran interessiert sind, sich wirklich kennen zu lernen und auch einmal Kompromisse zu machen. Es ist Arbeit. Aber eine, die sich lohnt.

Wenn Sie eine neue Beziehung nach einer Trennung eingehen, lassen Sie die Altlasten hinter sich. Reflektieren Sie, was haben Sie daraus gelernt: was wollen Sie nicht mehr und was wollen Sie weiterhin. Und nehmen die alte Partnerschaft als Kontrast. Einer, der wichtig war. Mit jedem Scheitern kommen Sie dem Erfolg näher!

Phasen einer Beziehung

Nach Roland Weber gibt es fünf Phasen einer Beziehung:

1. Die Verliebtheitsphase

Sie ist nach 3 bis 18 Monaten vorbei und wird bestimmt durch die rosarote Brille, die alles um uns vergessen lässt und die uns auch etwas blind für die Schwächen des anderen macht.

2. Das Verliebtheitsgefühl verschwindet

Lassen Sie sich nicht irritieren – das ist völlig normal und okay so. Hier trennen sich allerdings die meisten Paare, weil die rosarote Brille abgenommen wird und die Unterschiede klarer herauskommen. Eben auch die, die stören. Hier gilt es, wirklich gut miteinander zu kommunizieren und auf sich und den Partner achtzugeben! Ob man wirklich gut zusammenpasst, weiß man oft erst nach 3 – 4 Jahren. Diese Zeit sollte man nutzen herauszufinden, ob man sich gegenseitig so einander angleichen kann, dass es sich gut anfühlt!

3. Gegensätze werden bekämpft

Wenn keiner klein beigeben will und auf seines beharrt, wird es schwierig. Statt zu kämpfen, sollte es einem lieber klar sein, dass es keine bedingungslose Liebe gibt! Wir alle haben unsere Bedürfnisse, Wünsche und auch Bedürftigkeiten. Darüber jetzt so zu sprechen, dass es nicht als meckern und Kritik herüberkommt, sondern als ein liebevolles Zusammenraufen, macht Sinn.

4. Das Ich, Du und Wir

Jetzt wissen Sie, welches Paket Sie gekauft haben. Jetzt gilt es noch, an dem Thema „Bindung“ und „Autonomie“ zu arbeiten. Was macht uns aus, was dich und was mich. Die Energie kann wieder mehr in die eigene Entwicklung gehen, da das „Wir“ klarer ist.

5. Du bist mein Zuhause

Wenn genug Verständnis und Akzeptanz da waren, können Sie in diese schöne Phase eintreten und entspannen. Was man von einem Partner möchte, ist ein Zuhause und das ist jetzt da. Leider trennen sich viele Paare schon in den ersten 3 Phasen und erreichen die anderen erst gar nicht. Die Beziehung kann nun weiterwachsen und immer schöner werden.

Muss das immer so ablaufen? Natürlich nicht. Kein Modell funktioniert immer. Aber als grober Überblick macht ein Modell immer Sinn.

Fazit

Damit Sie eine glückliche und harmonische Beziehung führen können, die auch tatsächlich die Phasen 4 und 5 erreicht, sind einige Dinge notwendig, die ich nun einfach noch einmal extrem kurz zusammenfassen möchte:

Verständnis, Vertrauen, Akzeptanz, das wirkliche Interesse an dem anderen und eine gute Kommunikationskultur ohne Kritik und Vorwürfe.

Alles andere sind nur Details. Aber wer nichts wagt, der nicht gewinnt und wer zu faul ist, die Zeit und Arbeit zu investieren, wird wohl eher nicht in den Genuss des schönsten Gefühls der Welt kommen: der wahren Liebe.

Wenn Sie trotz Ihres guten Willens Ihre Paarprobleme nicht befriedigend lösen können, finden Sie in der Paartherapie die richtige Hilfe.
Vereinbaren Sie einen Termin!